Yab – Yum kommt aus dem Tibetischen Tantrismus und bedeutet „Vater -Mutter“
Es ist eine Meditationshaltung, die wir ausser in Tibet vor allem im nordindischem Kaschmir, aber auch im Taoismus Chinas und Japans und dem übrigen Indien finden können.
Es symbolisiert die Essenz des Tantrismus und ist ein Metapher für die große Vereinigung…
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Ich bin auf gleicher Höhe mit meinem Shiva…
Zwischen Erde und Himmel…
Herz an Herz…
Manchmal auch sexuell vereint…
Trotzdem ist es keine Sex-Position, so wie das im Westen oft angenommen wird…

Shiva erwartet mich im Lotossitz …
Shakti kommt zu ihm, wenn sie dafür bereit ist….

Ich nähere mich ihm langsam…
geschmeidig wie eine Schlange schlinge ich meine Beine um ihn…
lasse mich ganz langsam und bewusst auf seinem Schoss nieder…
Und schließe den Energiekreis mit meinen Füßen an seinem Sakrum… dem Kopf seiner Schlange…

Wenn ich beginne, mich in meiner femininen Energie zu ihm hin zu bewegen, kann sich Shivas Solarplexus und Herz öffnen…
Durch meine weibliche Energie, ist es leicht für ihn, sich seiner maskulinen Kraft gewahr zu werden…
Shiva findet so in seine Vertikalität..

Wir atmen gemeinsam…
Unsere Becken schaukeln sanft…
Unsere Wirbelsäulen richten sich wie Kobras auf…
Unsere Herzen öffnen und verbinden sich…
Wir tanzen den ewigen Tanz von Shiva & Shakti…

Damit er seine maskuline Energie durch sein Lingam offerieren kann, muss er sich zuerst der Erdenergie und damit seiner weiblichen Seite öffnen… die Einheit in sich selbst finden…
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Der non-dualistische Aspekt des gesamten Tantrismus findet in Yab-Yum seine Krönung…
Mann-Frau
Shiva-Shakti
Maskulin-Feminin
Yang-Yin
Himmel-Erde
Bewusstheit-Energie
Weisheit- Liebe…
…verbinden sich zu einer Einheit, einem Ganzen, einer Totalität, die von unserer Gesellschaft gerne getrennt wird…

Nicht wir erschaffen diese Einheit, sie ist schon in uns… um uns…
verschüttet, verborgen in unserem heiligen Tempel…
Es ist die göttliche Präsenz in allem, die uns wieder bewusst wird…
Sie ist größer als wir und wir erlauben ihr endlich, sich auszudrücken…
Der Daseins-Kampf, der dem Abgetrennt – Sein entspringt, hört auf…
Wir kehren zurück nach Hause…
Die Götter können sich wieder vereinen…