Praktizierende Tantrika können vielleicht mehr Emotionen als andere Menschen wahrnehmen und sie tiefer empfinden, aber wir versuchen unsere Gefühle ungehindert durch uns hindurch fließen zu lassen und sie nicht festzuhalten… das ist der Unterschied zu Nicht-Tantrikern.
Es gibt keine Stagnation, da unsere Körper durchlässig sind.
Lasst uns also die alte Suppe wegwerfen und den Topf gut durchspülenden, damit unsere Gefühle unbehindert durch uns hindurchfließen können.
Ideal ist es, sich einen Wasserfall vorzustellen: emotionale Reaktionen sollen aufwallen und sich dann wie das Wasser eines Wasserfalls durch uns hindurch und dann wieder aus uns hinausbewegen. Auf diese Weise sammelt sich der emotionale Ballast unserer Vergangenheit nicht mehr in uns an und wir können jeden neuen Moment von einem neutralen Standpunkt aus erleben. Wenn wir unsere Gefühle nicht ständig blockieren würden, wäre das Leben viel leichter. Nichts würde sich mehr in unserem System ansammeln und wir wären wunderbar mit der Wirklichkeit verbunden. Meistens wollen wir angenehme Gefühle nicht loslassen und die unangenehmen unterdrücken oder verdrängen wir. Damit respektieren wir nicht den natürlichen Verlauf und die Entwicklung unserer Emotionen.
Auch negative Gefühle können uns in das Hier und Jetzt führen. Warum…?
Genauso wichtig ist es, unsere SCHUTZPANZER zu sprengen, damit sich unsere Gefühle frei im Körper und im Raum bewegen und sich ausdrücken statt in ein mentales Labyrinth eingeschlossen zu werden. Der FLUSS DER EMOTIONEN und nicht KONTROLLE über sie macht uns völlig lebendig. Andere können uns dann nicht mehr manipulieren und kontrollieren, da sie uns nicht mehr einordnen können.
Die Botschaft des Yoga der Emotionen ist nicht, niemals Angst, Wut, Trauer, Stress oder ähnliche Emotionen zu empfinden, sondern dass wir vielmehr versuchen sollten, nicht zu lange an ihnen festzuhalten. Egal ob die Gefühle positiv oder negativ sind: sie sollten unsere Körperseele wie Wellen durchziehen… kommen und gehen…